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Text/Bericht von Iris Gurn:
Viele Tauben in unseren Städten haben zum Teil schwere Fußbehinderungen, die sie bei ihrem Kampf ums Überleben erheblich einschränken. Oft erreichen sie das wenige Futter zu spät, oder gar nicht.
Über kurz oder lang werden diese Tauben Verlierer sein und an Unterernährung, im Straßenverkehr oder durch Feinde, wie z. B. Mensch, Hund oder Katze ihr Leben verlieren.
Diese Fußbehinderungen sind in den seltensten Fällen angeboren. Oft resultieren sie aus Verletzungen durch Abschnürungen von verschiedenen Verpackungsmaterialien und Fäden, die ein Gehen nahezu unmöglich machen.
Abschnürungen im Bereich der Zehen und Beine sind sehr schmerzhaft und führen oft zu eitrigen Entzündungen und Infektionen, an denen die Taube ohne Hilfe qualvoll sterben würde und gerade im Winter, beim Einsatz von Streusalz, höllische Schmerzen erleiden muss.
Ich habe im Februar 2005 eine Taube aufgenommen, die unter massiven Fußdeformationen durch Abschnürungen leidet und wie groß ihre Qualen waren, kann man nur erahnen.
Ein abgestorbener Zeh musste amputiert werden und mittlerweile sind die Wunden gut verheilt.
Aber auch durch zu eng gewordene Ringe entstehen Abschnürungen.
Oft sieht man Tauben, deren Fuß abgestorben oder schon abgefallen ist. Und selbst ohne Fuß muss sich die Taube ihr Futter suchen, ist aber auch die Erste die verhungern wird.
Auf den Bildern seht ihr den eher harmlosen Fall einer belgischen Brieftaube.
Die bräunliche Veränderung des Gefieders am Bein nach Entfernung des Ringes kommt durch Eisenchlorid, das zur Blutstillung verwandt wurde, weil die Entfernung nicht ganz unblutig ablief. Unterhalb des Ringes war bereits abgestorbenes Gewebe, das sich dabei löste.
Nachfolgend weitere Fotos der Autorin:
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