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oder auch Columba livia, sind die Vorfahren, sozusagen die Urform der Brief-
Die ca. 33 cm großen Felsentauben sehen fast genauso aus wie die grauen Stadttauben mit zwei dunklen Flügelbinden.
Vielfältige Kreuzungen der Stadttauben haben bei letzteren natürlich zu einem ebenso vielfältigen Gefieder geführt.
Wie der Name verrät, leben sie in felsigen Gebieten oder an Steilküsten in Felsspalten oder auf Vorsprüngen, vorzugsweise in Süd-
Das erklärt die Vorliebe der Stadttauben für hohe Gebäude, deren Nischen, Fensterbretter, Balkone, Dachböden usw.
Mit einem Durchschnittsgewicht von 350 g werden sie von manch kräftigen Haustauben massiv überboten.
Ihre Nester sind relativ spärlich mit mehr oder weniger Zweigen angelegt, entsprechend liederlich sind die Nester der Stadttauben, die alles als Nistmaterial verbauen, was sie auftreiben können. Durch den stets am Nest-
Brutzeit der regelmäßig 2 Eier beträgt ca. 17 Tage, nach 4 (bis 5) Wochen Nestlingszeit sind die Babys flügge.
Anfangs nur fiepend kommen sie im Alter von 7 bis 8 Wochen in den Stimmbruch, beginnen dann also zu gurren.
Ebenso lange dauert es, bis die zunächst dunkelblaue oder dunkelbraune bis schwarze Iris (Regenbogenhaut des Auges) eine (meist) orange Färbung bekommt.
Geschlechtsreif sind die Felsentauben erst nach 1 Jahr, wogegen bei Stadttauben die Männer dafür nur 4 Monate, die Frauen 5 bis 6 Monate brauchen.
Zur Paarfindung versucht der Mann mit Gurren, Imponierstellungen oder lautem Flügelklatschen, die Frau zu beeindrucken.
Tauben benehmen sich also, wie in vielen anderen Situationen auch, ähnlich wie Menschen, die dazu beispielsweise Lederdress auf Motorrädern mit Spielereien am Gashebel an der Ampel wartend verwenden.
Felsentauben sind schnelle und wendige Flieger, gerne in Schwärmen fliegend, mit einer Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h, standardmäßig 70 bis 90 km/h.
Sie haben ein besonders ausgeprägtes Heimfindungsvermögen (was die Menschen sie als Brieftauben hat nutzen lassen), wenngleich sie zur Nahrungssuche (vorzugsweise Sämereien) keine unnötigen Entfernungen zurücklegen.
Ihre (für Vögel als Sonderstellung) Fähigkeit des schnellen Ansaugens von Trinkwasser (pro "Schluck" ca. 0,5 bis 0,8 ml) schützt sie durch resultierend kürzere Trinkzeit vor Feinden.
Noch ein paar Zahlen für biologisch-
Tauben haben eine Herzfrequenz von 180 (150 bis 250),
eine Atemfrequenz von 24 (in Ruhe) bis maximal 50,
bei einem Atemzug-
und eine Körpertemperatur von 41 bis 42,5° C.
Blutmenge pro kg Körpergewicht ist 75 bis 80 ml, also knapp 30 ml, bei Ringeltauben jedoch deutlich weniger.
Mit ca. 10.000 Federn mausern sie fast das ganze Jahr über jeweils andere Abschnitte, daher kaum auffallend. Beginnend bereits ab 6. Lebenswoche, Hauptmauser im Spätsommer/Herbst.
Das Heimfindungsvermögen ist noch nicht restlos geklärt. Beteiligt ist eine Verwertung von Magnetfeldern durch Nerven im Schnabel, die bei Gewitter nicht funktioniert, wodurch dann jeweils an die 10.000 Brieftauben in den Tod fliegen können, allenfalls sich noch den Stadttauben anschließen, denen es eh schon dreckig geht.