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Breit verbreitet ist die Meinung, Stadttauben wären Schädlinge.
Und leider wird in den Medien darüber auch immer mal wieder viel Unfug verbreitet.
So wird den armen Kreaturen eine besonders starke Verbreitung von Krankheiten, sowie erhebliche Zerstörung von Bauwerken zugeschrieben.
Was ist dran an dieser Verurteilung?
Beginnen wir mit den Krankheiten:
Rein theoretisch ist eine Krankheitsübertragung möglich.
In der Praxis wird man dazu aber kaum Anhaltspunkte finden.
Tauben haben oft ganz spezifische Krankheitserreger, die Menschen wenig oder auch gar nichts anhaben können.
Klassisches Beispiel Salmonellose.
Tauben haben da einen eigenen Erregertyp, nämlich Salmonella typhimurium var. copenhagen. Dieser Typ kann den Menschen wenig schaden.
Bei vielen anderen Erkrankungen ist das ganz ähnlich, bei manchen ist eine Übertragung sogar unmöglich.
Dazu Beispiel Paramyxovirose.
Eine Virus-
Weswegen man strenge Sicherheitsvorkehrungen treffen muss, wenn man so einen Fall betreut, gleichzeitig aber auch noch andere Tauben hat, die nicht dagegen geimpft sind.
Aber den Säugetieren und Menschen können diese Viren absolut nichts anhaben.
Auch den Außenparasiten werden oft ganze Zeitungsseiten gewidmet.
Allen voran die Tauben-
Und selbst wenn, dann würden die Tauben-
Naja, und über die harmlosen Federlinge haben wir schon im Kapitel Stadttauben berichtet.
Bereits im Jahr 1989 wurde der Schädlings-
Zitat:
Bestätigt wurde das 1997 durch das Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin.
Zu schriftlichen Anfragen aus jüngerer Zeit bei diversen Gesundheitsämtern konnte von keinem Amt nicht mal über einen einzigen Fall einer durch Tauben übertragenen Krankheit berichtet werden.
Im Jahr 2015 wurde von der Leitung der Staatlichen Vogelschutzwarte für Hessen, Rheinland-
Letztlich, ich selbst arbeite schon viele Jahre mit den krankesten Stadttauben überhaupt, und bin noch nie davon krank geworden.
Dann zu den Gebäudeschäden:
Da wird den Stadttauben so einiges in die Schuhe geschoben, woran die Menschen selbst am meisten schuld sind.
Denn die Schäden, die da aufgeführt werden, sind ganz anderen Ursprungs.
So hat das Bundesbauministerium die Übeltäter nach wissenschaftlichen Gutachten längst enttarnt:
Saurer Regen, Autoabgase, sind der ursächliche Löwenanteil an den Schäden.
Zusammen mit natürlicher Verwitterung ein Anteil von 99,5 %.
Taubenkot schlägt lediglich mit den letzten 0,5 % zu Buche.
So ist es nicht verwunderlich, wenn auch die Staatsanwaltschaft in Offenburg urteilte:
"Mit den unangenehmen Folgen des Taubenkots muss eine Gesellschaft, die ihrerseits Natur, Umwelt und Gesundheit in unvergleichlich höherem Maße gefährdet und zerstört, leben können."
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